Achtung Achtung!

Die ESH hat nun eine neue eigene Plattform (abrufbar im Menü unter "Enthinderung"). Auf absehbare Zeit wird jene Plattform aktueller gestaltet sein als diese hier.

Diskriminierung

Bundestagspetition 26687

Wortlaut der ESH-Petition:

"Wer kann entscheiden, welches Leben lebenswert ist und welches nicht? Ärzte aufgrund ihres fachbedingt mangelnden sozialwissenschaftlichen VerstĂ€ndnisses gesellschaftlicher Prozesse nicht. Dennoch wird in D Eugenik vor allem durch Entscheidungen der Ärzte betrieben, z.B. im Rahmen von Ausschlußkriterien fĂŒr Samenbanken. Aber was unterscheidet einen einzelnen "Schwarzen" von einem einzelnen Menschen m. "abstoßend wirkenden Entstellungen" abgesehen von kulturbedingten Einstellungen so grundlegend?

Offener Brief an Volker Beck (GrĂŒne) zum Thema Menschenfeindlichkeit

"Keine Partei darf solch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit tolerieren"

Wie ich dem SPON-Artikel http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,826025,00.html entnehme, sind sie der oben zitierten löblichen Ansicht.

Wenn wir relative Kleinigkeiten beiseite lassen wie etwa die parteioffizielle Verwendung des Begriffs "Autismus" als Schimpfwort durch Frau Roth, fĂ€nde ich es sehr interessant mit Ihnen zusammen zu ĂŒberlegen, was genau denn eine solche untolerierbare gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit darstellt. Welche MaßstĂ€be sind hier angemessen?

Was Inklusion ist und was nicht

Noch immer findet der Leitsatz der Behindertenbewegung "Nichts ĂŒber uns ohne uns" in Deutschland gerade in Bezug auf Autisten in der Praxis kaum Anwendung. Dieser Zustand ist in Zeiten der UN-Behindertenrechtskonvention (CRPD) und ihren Wertvorstellungen schlichtweg unhaltbar geworden. Intellektuell meist eher schlecht als recht gestaltete Manöver der in Frage gestellten Kreise ignorieren gerne diese Tatsachen und argumentieren unter anderem auch sinnverfĂ€lschend mit den neuen Wertbegriffen wie "Inklusion" fĂŒr ihre unhaltbaren und ethisch nicht mehr tragbaren AnsĂ€tze und versuchen so deren tatsĂ€chliche Bedeutung gegenĂŒber der breiten Öffentlichkeit zu verschleiern.

Dieser Text versteht sich als ErgÀnzung, BekrÀftigung und Konkretisierung der auf dieser Site bereits zu diesen Themen zu findenden Darstellungen. Er will nicht erneut Dinge umfassend anschaulich machen, die bereits anderswo erlÀutert wurden.

Von Autismus bis Völkermord und/oder Welterbe - Mahnappell zum neuen Jahr

Bis heute ist die Interessenvertretung der Autisten eklatant unterentwickelt angesichts der SchĂ€rfe der bis heute nahezu unvermindert vorzufindenden Diskriminierungen gegenĂŒber Autisten. Woran liegt das? Der Versuch einer Einordnung.

Es ist ein PhĂ€nomen. Wir stehen kurz vor einem neuen Völkermord. Aber die betreffende Minderheit interessiert das nicht. Obwohl diese Gefahr durchaus von Vielen erkannt wird, tut kaum jemand etwas dagegen. Ja nicht nur das, Aktivisten die sich ĂŒber diese Situation vollkommen bewußt sind, ziehen sich immer wieder wegen kaum nachvollziehbarer Kleinigkeiten beleidigt ins Privatleben zurĂŒck. Was ist da los? Wie kann das sein? Es handelt sich doch eigentlich um intelligente und zu großen Teilen vernĂŒnftige Menschen?

Fremdbestimmte "Interessenvertretung"

Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben, was auch die Bildung von eigenen Organisationen zur Vertretung der eigenen Belange in der Öffentlichkeit beinhaltet, ist ein Menschenrecht (http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger), ebenso wie das Recht auf freie MeinungsĂ€usserung und das Recht auf Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung. Die Menschenrechte gelten auch fĂŒr Behinderte (http://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106-dbgbl.pdf).

Zur diskutierten Reform des Betreuungsrechtes

Derzeit wird eine Reform des deutschen Betreuungsrechtes durch die Bundespolitik diskutiert. Die ESH nimmt hiermit öffentlich zur Thematik Stellung.

GegenĂŒberstellung diskriminierender Zuschreibungen: FrĂŒher "GeschlechtsidentitĂ€tsstörung", heute Autismus

1973 verĂ€nderte sich die Situation der Homosexuellen grundlegend: HomosexualitĂ€t wurde in jenem Jahr aus dem DSM, dem "Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen", gestrichen. Die Diagnose GeschlechtsidentitĂ€tsstörung blieb weiterhin bestehen – unter dem DeckmĂ€ntelchen dieser Diagnose wurden jedoch eine zeitlang auch weiterhin Homosexuelle behandelt. Die Diagnose der GeschlechtsidentitĂ€tsstörung umfasste nach damaliger Definition so ziemlich alles, was von durchschnittlichem geschlechterrollenkonformem Verhalten abwich.

Unsere politischen Forderungen

  1. Es muß ein Ende haben, daß AngehörigenverbĂ€nde von der Politik als Interessenvertretung von Autisten betrachtet werden, statt echte Interessenvertretungen von Autisten, die auch von Autisten geleitet und dominiert werden. Es darf auch keine Rolle spielen, ob man mit den den meisten Politikern wesensnĂ€heren Angehörigen "bequemer" kommunizieren kann.

Fremdenfeindliche Umerziehung autistischer Kinder (am Beispiel ABA)

Viele nichtautistische Eltern sind mit ihren autistischen Kindern ĂŒberfordert und suchen die Schuld an dieser Überforderung und den daraus resultierenden Problemen gerne bei denselben, wohl u.a. auch aufgrund mangelnder Bereitschaft das eigene Wertesystem zu hinterfragen und am eigenen Verhalten zu arbeiten. Autistische Kinder wĂŒrden sich wie Nichtautisten gerne vermuten mutwillig "unmöglich" verhalten. Dass solches unerwĂŒnschte Verhalten immer Ursachen hat und hĂ€ufig auch Reaktionen auf akute Überlastung darstellt, wird von den Eltern oft nicht beachtet oder auch nur ernsthaft erwogen.

Boykottaufruf: Lindt&SprĂŒngli fördert weiter hochumstrittene Organisation - Lindts Goldhase Handlanger bei Selektion in PrĂ€nataldiagnostik

Bereits zum zweiten Mal ging Lindt&SprĂŒngli in den USA dieses Jahr zu Ostern eine mit einer umfassenden Spendensammlung verbundene Partnerschaft mit der in Autistenkreisen heftig kritisierten Organisation Autism Speaks ein, die Genforschung betreibt, die gezielte Abtreibungen von Autisten ermöglichen soll. Das höchste christliche Fest zu benutzen um solche Mittel einzuwerben, obwohl sich Christen seit jeher zu ĂŒberwiegendem Teil gegen Abtreibungen aussprechen, muß zudem als schwerer Affront gegen das Christentum betrachtet werden. Die Enthinderungsselbsthilfe von Autisten fĂŒr Autisten (ESH) ruft daher alle Autisten, Freunde von Autisten und nicht zuletzt alle Christen zu einem vollstĂ€ndigen Boykott von Waren der Firma Lindt&SprĂŒngli auf, bis diese sich von Autism Speaks distanziert.

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